Willkommen in Sardinien (Sardinien-Tagebuch Teil 1)
- johannawalla95
- 14. Jan.
- 4 Min. Lesezeit
Heute nehmen wir euch mit auf unsere letztliche Entdeckungsreise auf unsere Lieblingsinsel. Sardinien, ein Ort mit atemberaubender, vielfältiger Natur, tausenden Felsen für Kletterliebhaber, kristallklarem Meer, wie in der Karibik, leckerem, Essen, sympathischen Leuten und uralter Kultur mit spektakulärer, geheimnisvoller Vergangenheit.
Eine Reise mit 2 Zielen: Einmal, Urlaub und das Genießen der Insel inklusive Surfen, Klettern und Erkunden. Außerdem, Entdeckungsreise für unser erstes Retreat ‚Sardegna goes… Piemount‘.
Los gehts!

Mit Abendessen im Gepäck geht es für uns spät abends, gemeinsam mit unserem Van (unserem fahrbaren Hotel), Freunden, die uns den ersten Teil unserer Reise begleiten werden und anderen abenteuerlustigen Reisenden auf die Fähre. Für nur 80 Euro bringt uns diese vom Festland auf die Insel. Eine Nacht am Boot. Wie immer (es wird ja bereits unser 4. Besuch auf der Insel) mit Isomatte und Schlafsack ersparen wir uns die 100 Euro für eine Kabine & eigentlich schlafen wir immer richtig gut!

Ankommen mit Sicht. Vom Boot erspähen wir im Morgenlicht die ersten kleineren Inseln rund um Sardinien und entdecken auch die ersten kletterbaren Felswände. Good Morning!
Erstmal ankommen und die ersten Sonnenstrahlen genießen und dann gehts auch schon los. First Stop: Einkaufen! Da es für uns direkt auf die andere Seite (Westseite) der Insel geht, und wir die nächsten Tage in der Natur verbringen werden, müssen wir uns erstmal mit Lebensmittel und Wasser ausstatten. Anschließend genießen wir eine ca 2 1/2 stündige (ja, so groß ist Sardinien, dann auch wieder nicht) Fahrt quer durchs Inland. Es ist unglaublich wie viel unterschiedliche Natur man auf so einer kleinen Insel findet. Vom ‚Djungel-Feeling‚ geht es in die ‚Steppe‘ und dann weiter über ‚Hochebenen‘ bis auf die Westseite zu Klippen und einem Meer, dass dem Ozean gleicht.

Ihr habt es vielleicht schon erraten. Erstmal steht Surfen auf dem Programm. Ein Sport der für uns 100% Ferien bedeutet… und während wir Surfen in unseren Retreats als Aktivität nicht anbieten, können wir euch anschließend (oder vorher) an unsere Retreats ein sehr sympathisches Surfcamp empfehlen, falls ihr noch ein paar Tage in den Wellen anhängen möchtet.

Übrigens, auch Kite-Surfen, Wind-Surfen und alle anderen Wind-Board-Meer Sportarten sind (je nach Windlage) möglich.

Der erster Teil unserer Reise steht also im Zeichen des Surfens. Meer, Wellen, Yoga, abends viel Wind und kältere Temperaturen, viel kochen im Van und gaaaanz viel Natur oftmals ohne Handysignal. Abschalten und so richtig Urlaub.

Nach Tagen ohne Dusche und kiloweise Salzwasser in den Haaren war es dann Zeit für ein bisschen Wärme und wo ginge das besser als in warmen Wasser. Wo? In den natürlichen Thermen im Inland von Sardinien, als Thermen Liebhaber, ein absolutes Highlight.

Wir interessieren uns jedoch nicht für die klassischen Thermen, mit Riesen Pools und teuren Eintrittspreisen. Wir besuchen die Freithermen. Hier gibt es zwei verschiedene Varianten und wir genießen beide. Ein malerischer Fluss, mitten in der Natur. Heißes Thermalwasser trifft auf kaltes Flusswasser. Direkt im Fluss gebaute Becken aus Steinen kreieren die perfekte Wassertemperatur. Ein ganz natürliches SPA mitten im Grünen.

…und nebenan gibt es das ganze nochmal etwas klassischer und immer noch mit Blick auf den wunderschönen Fluss. Privates SPA für 5 Euro pro Person. Lieben wir!
Weiter gehts. Heute steht Kultur am Programm. Habt ihr gewusst? Sardinien birgt mit die ältesten Ausgrabungsstätte der Geschichte und es gibt immer noch so viel zu entdecken.
In unseren vorherigen Reisen und auch bereits vorweg konnten wir schon verschiedene ‚Nuraghen‘ (prähistorische Turmbauten), Gräber und Höhlen besichtigen. Der Zweck dieser uralten Relikte ist bis heute umstritten, jedoch findet man immer wieder verschiedenste Zeichen uralter Völker wie zum Beispiel Malereien, Gräber, und andere Indizien von Leben in diesen Bauwerken. Manche sind gut erhalten und man darf sich auf eine Führung freuen, während andere einfach so in der Landschaft zu finden sind und selbst erkundet werden können. Unglaublich, wenn man sich vorstellt, wie so ein Leben früher ausgesehen haben könnte. Außerdem ist es spannend, dass man hier die Möglichkeit hat, in solche Höhlen, Gräber oder Nuraghen oftmals frei und ohne Führung einzutreten. Geschichte ganz nah.

Für uns geht es zu einer der größten: Su Nuraxi de Barùmini. Ein Regentag gut genutzt. Wir erleben eine spannende Führung und dürfen durch den größten Nuraghenkomplex Sardiniens spazieren (und teilweise klettern ;).

Am nächsten Morgen ist das Wetter wieder auf unserer Seite und wir sind bereit für unsere erste Kletterdestination und einen Ort, an den wir es bislang noch nicht geschafft haben. Die berühmten Felsen von Iglesias/Domusnovas und die spektakulären Kletterwände von Masua.
First up: Domusnovas und Klettern am Eingang der riesigen Grotte ‚San Giovanni‘. Unser Stellplatz, Mitten in der Grünen mit Feuerstelle, Fluss und gaaaanz viel Natur. Wir genießen die Ruhe und freuen uns auf unsere ersten Klettererfahrungen der Reise.

Wir starten den Tag mit einer Besichtigung der Grotte ‚San Giovanni‘. Ein riesiger Tunnel führt einmal quer durch den Berg und auf die andere Seite (den eigentlichen Eingang - wir erreichen die Grotte von der Rückseite). Auf dem Weg sehen wir eine der schwierigsten Routen der Insel, auf der bereits Adam Ondra kletterte. ‚Marina Superstar‘ eine wahnsinnig schwierige Linie im 9a+/9b, beeindruckend, aber nichts für uns. Weiter gehts und wir besichtigen unseren ersten Fels, der direkt am Eingang zur Grotte liegt. Etwas speckig, aber ästhetisch sehr ansprechend.


Nach einem langen, sportlichen Tag freuen wir uns auf unsere ‚grüne Oase‘ und ein bisschen Entspannung.
Am nächsten Tag wird wieder geklettert und wir entdecken einen anderen Fels auf der anderen Seite der Grotte. Menschenleer und mit viel Grip genießen wir einen sonnigen Klettertag, bevor es weiter nach Masua geht. Angekommen erblicken wir zum ersten Mal das unglaubliche Panorama mit dem malerischen ‚Pan di Zucchero‘ (die Mini-Insel aus Fels) und seinen Multi-Pitch Routen.

Hier bleiben wir ein paar Tage und entdecken verschiedenste Kletterspots. Teilweise direkt am Meer. Außerdem gibt es menschenleere Buchten zum Baden, unglaubliche Picknick-Spots und da Off-Season ist, dürfen wir hier sogar frei Campen. Ein Traum.
Auch das Klettern selbst kann sich sehen lassen. Top Stein und wunderschöne, lange Routen für alle Schwierigkeitsgrade stehen uns zur Verfügung. Am Morgen in der Sonne und Nachmittags im Schatten, da die Temperaturen langsam steigen, und zum Abschluss ein kühles Bad im Meer. Besser gehts nicht! Hier ein paar Einblicke in unseren letzten Stopp an der Westküste.







…Ciao Westen! Wir verabschieden uns außerdem von unseren Freunden, die uns den ersten Teil der Reise begleitet haben. Der Süden ruft und die Ostküste. Wärmere Temperaturen und ganz viel Klettern stehen auf dem Programm. Außerdem besuchen wir (wie sich herausstellen wird nicht nur) mögliche (sondern die finalen) Unterkünfte für unsere kommenden Retreats in Sardinien.
Mehr dazu in Teil 2 unseres Sardinien-Tagebuchs. Don’t miss it!
Bis bald,
Euer Piemount-Team ;)